Die Deutsche Industrie- und Handelsvereinigung in Albanien (DIHA) veranstaltete ihr jährliches Treffen, um über die aktuelle Wirtschaftslage Albaniens mit Vertretern der Politik und der Business-Community zu diskutieren.

Die Deutsche Industrie- und Handelsvereinigung in Albanien (DIHA) lud neben ihren Mitgliedern die wichtigsten Vertreter aus der Politik und internationaler Organisationen zu ihrem jährlichen Treffen im Mak Albania Hotel in Tirana ein. Der Fokus der DIHA liegt in der Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen, welche Investitionen, Handel und Dienstleistungen in Albanien fördert. Aus diesem Grund verfolgt die DIHA aufmerksam die Entwicklungen im Land und bietet ihrerseits Unterstützung für die Verbesserung des Wirtschaftsklimas an. Rund 100 Gäste nahmen an dieser Veranstaltung teil, unter anderem Minister, Vorsitzende der parlamentarischen Kommissionen, Vertreter der Deutschen Botschaft in Tirana, internationaler Organisationen, wie beispielsweise OSCE, GIZ, EBRD als auch wichtige Akteure der albanischen Wirtschaft, welche von der DIHA-Präsidentin, Stephanie Sieg, vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Peter Zingraf und der Ministerin für Finanzen und Wirtschaft, Anila Denaj, begrüßt wurden.

In Ihrer Rede erwähnte Frau Sieg, dass die kontinuierliche Entwicklung Albaniens für alle ein sehr wichtiger und bedeutender Faktor ist. Einige Wirtschaftszweige wie der Tourismus und erneuerbare Energien sind auf einem guten Entwicklungsweg. Die kontinuierliche Abwanderung von Fachkräften bleibt jedoch ein sehr wichtiges Problem für die DIHA-Mitgliedsunternehmen. Sie betonte, dass die DIHA bereit ist mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft als auch mit dem Bildungsministerium zusammenzuarbeiten, um Wege zu finden, wie Albaner ihre berufliche Zukunft in Albanien sehen können. Des Weiteren sagte sie, dass Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere bei der Instandsetzung und dem Bau der Eisenbahnlinie Durrës-Rinas-Tirana sowie dem weiteren Straßenbau, das öffentliche Verkehrssystem verbessern und die Umweltverschmutzung verringern werden.

Der deutsche Botschafter, Peter Zingraf, begrüßte ebenfalls die Gäste und betonte in seiner Rede folgendes: „Jeder potenzielle Investor wird die endgültige Investitionsentscheidung nur treffen, wenn er/sie sicher ist, dass er/sie ein günstiges Geschäftsumfeld gefunden hat. Der Weg, um die EU-Beitrittsverhandlungen voranzutreiben, umfasst genau die Elemente, die für jeden Investor von wesentlicher Bedeutung sind, um mehr Erfolgsgeschichten zu erstellen und folglich für die wirtschaftliche Entwicklung Albaniens. Für 2020 möchte ich alle Regierungsbeamten und Gesetzgeber ermutigen, die Reformen fortzusetzen und die Anliegen der Wirtschaft ernst zu nehmen. "

Anschließend begrüßte die Ministerin für Finanzen und Wirtschaft, Anila Denaj die Teilnehmenden und bedankte sich bei der deutschen Business-Community für ihre Hilfe in der schwierigen Zeit nach dem Erdbeben vom 26. November. Sie betonte, dass Deutschland ein strategischer Partner Albaniens sei, der verschiedene Wirtschaftszweige wie Energie, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, kleine und mittlere Unternehmen, Berufsschulen und die Anpassung der albanischen Gesetzgebung an die europäische unterstütze. Ihr Interesse gilt der institutionellen Zusammenarbeit im Bereich der Wirtschaftspolitik, um von den deutschen Erfahrungen in verschiedenen Bereichen zu profitieren. Zur Förderung von Auslandsinvestitionen wurden mehrere Projekte gestartet, darunter die Fiskalreform, ein Großprojekt zur Verbesserung der Transparenz, die für die Verbesserung des Geschäftsklimas von wesentlicher Bedeutung ist. Auch die Bereitstellung von Onlinediensten hat zu einer deutlichen Verbesserung geführt. Abschließend lud sie die deutsche Wirtschaft zu regelmäßigen Treffen ein, um sich über die Geschäftslage in Albanien auszutauschen und diese zu verbessern.

Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit zum Networking und konnten sich über ihre bisherigen Erfolge und möglichen Kooperationsverbesserungen austauschen.